Cerro Grande, Patagonien

Eigentlich waren wir mit dem Abtransport von Material beschäftigt, da zuvielSchnee und Eis am Felsen ein Klettern in absehbarer Zeitunmöglich machten.

Bei so schönem Wetter nur schwere Rucksäcke runter tragen, nein danke! Spontan fragte ich Luis, der selbst Träger war, ob er auch etwas machen wolle.

Der Cerro Grande war mir die Tage sehr ins Auge gefallen. Ein riesiger Mushroom (Gipfelpilz), wilder und langer Zustieg, keine grossen Felspartien. Genau das Richtige bei diesen Verhältnissen. Da wir keinerlei Information hatten über unsere Tour, brachen wir schon früh in der Nacht auf. Der Zustieg über Moränen und Felsbänder war im Dunkeln mühsam zu finden. In einem gemütlichen, stetigen Schritt kamen wir dennoch recht gut voran. Es galt, über 2300 Höhenmeter zu überwinden.

Beim Erreichen des eigentlichen Grates, der uns auf den Gipfel des Cerro Grande führen sollte, sahen wir das erste Mal das südliche Patagonische Eisfeld Das nördliche und südliche Eisfeld zusammen entspricht der Hälfte der Fläche der Schweiz. Gigantisch!

Der Grat selber war durch den ganzen Schneefall sehr mühsam, technisch aber ohne Schwierigkeiten. Die Wächten zeigten eindrucksvoll, woher und wie der Wind weht! In Gipfelnähe bekamen wir mächtig Respekt, wie riesig doch die Gipfelpilze waren!
Als wir dann doch endlich oben standen, unglaublich. Windstill, bei Traumwetter und das in Patagonien. Luis, der eigentlich kein Bergsteiger war, allen andern aber immer hilft beim Organisieren fürs Bergsteigen, stand nun selber auf einem richtigen Cerro!
Den Tränen nahe, vielleicht weil er keine richtige Sonnenbrille tragen konnte, meinte er: „Brilliant... das letzte Mal, als ich so hoch war, war in einem Flugzeug.“

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